Beiträge

Beratung für Gastronomie

„Geh dahin wo der Pfeffer wächst!“….

… sprach die spanische Königin und Kolumbus fuhr los. Okay, hat nicht ganz geklappt. Manchmal ist Amerika einfach im Weg. Zwar stammt Pfeffer aus Indien, aber dafür gab es andere spannende Gewürze. Heute wollen wir aber beim Pfeffer und seinen vielen Arten und Anwendungen bleiben.

Kleiner Scharfmacher der Pfeffer

Ursprünglich wurde der Pfeffer von Alexander dem Großen aus Indien nach Europa geholt. So edel und teuer, dass er zwischenzeitlich als Zahlungsmittel galt. In der Mitteleuropäischen Küche war er der Scharfmacher schlechthin.

Neben seiner Schärfe enthäkt Pfeffer diverse Aromastoffe, die sich schnell verziehen. Er wirkt sowohl holzig-würzig aber auch süßlich-terpentinartig. Manche sagen auch blumig-frisch und terpentinartig-zitronenartig. Das liegt daran, dass er einige Aromastoffe mit dem uns damals schon bekannten Meerrettich gemeinsam hat.

Dadurch, dass diese Aromen sich so schnell verflüchtigen, ist es besser ganze Pfefferkörner zu zerstoßen als den gemahlenen zu verarbeiten. Hier ist einfach die Oberfläche zu groß. Der Grund, warum in der Küche eher zur Pfeffermühle gegriffen wird.

Anwendung von Pfeffer

Das schöne bei der Schärfe (die übrigens kein Grundgeschmack, sondern ein Schmerz ist) ist, dass sie die Aromen anderer Zutaten nicht überdeckt sondern unterstützt.

Grade bei intensiven Zubereitungsmethoden wie Grillen, Braten und Schmoren kann man mit Pfeffer nicht viel falsch machen. Allerdings passt er nicht zu Paprika und Chili.

Pfefferarten

Die Pfefferwelt ist unendlich groß. Wir haben hier einige wichtig Sorten für Euch heraus gesucht. Diese Liste ist längst nicht vollständig und soll nur einen groben Überblick geben.

Schwarzer Pfeffer:

sind in der Luft getrocknete, unreife, grüne Pfefferbeeren. Durch die Lufttrocknung erhält er seine Schärfe.

Weißer Pfeffer:

sind vollständig reif geerntete Pfefferbeeren. Er ist dadurch weniger aromatisch, aber dafür schärfer.

Roter Pfeffer:

ist teurer und seltener und stammt meist aus Kerala. Dadurch, dass man ihn in Lake legt, behält er seine rote Farbe. Er ist zitrusartig frisch und blumig. Das liegt anseinen harzigen Piniennoten. Das klassische Gewürz zu einem guten Steak

Grüner Pfeffer:

wurde erst im 20 Jhd. „erfunden“. Unreif geerntet, gekocht und gefriergetrocknet oder aber in Lake gelegt, behält er seine Farbe und duftet etwas krautig und frisch. Und er ist besser zu transportieren.

Kamopt-Pfeffer:

gibt es in allen vier Farben und er kommt aus -wer hätte das gedacht- Kambotscha. Er wird heute noch in traditioneller Handarbeit verarbeitet.

Indischer Berglandpfeffer:

Ist blumig-frisch und wächst zwischen Kaffee- und Teeplantagen. Wo er her kommt? Das dürfte leicht zu erraten sein.

Voatsiperifery:

Kann ich zwar nicht aussprechen, liebe aber sein erdiges-blumiges Aroma. Er stammt aus den Regenwaldregionen Madagaskars.

Periyar:

die Aromabombe aus Südindien. Kerala, genau genommen. Das starke Aroma liegt daran, dass er doppelt soviele Ätherische Öl wie gewöhnlicher Pfeffer enthält.

Indonesischer Muntok:

gilt als der beste Pfeffer der Welt. Das leigt an seiner reinen und frischen Schärfe.

Sarawak Pfeffer:

ist sehr hell und fruchtig-mild.

Schwarzer Tellicherry:

ist die „Spätlese“ des Pfeffers. Er ist sehr warm und würzig.

Penja-Pfeffer:

ist in weiß, schwarz und grün erhältlich.Er stammt aus Kamerun und ist im Aroma fruchtig, intensiv und warm.

Das tolle daran ist das Aroma darin.

Dadurch, das Pfeffer nicht bloß scharf ist, sondern erdig-harzige und frische Noten enthält, ist er ein Allrounder der Küche geworden. Es lohnt sich, mit den verschiedenen Sorten von Pfeffer zu spielen.

Unsere Tipps! Augen auf, beim Pfeffer kauf:

Kauft immer ganze Beeren, das Aroma bleibt so länger erhalten. Lagert ihn trocken und dunkel, das Aroma hält sich so bis zu drei Jahre. Nehmt also nicht unnötig viel Pfeffer an Euer Mis en place.

Eingelgter Pfeffer verliert schnell sein Aroma, sobald er angebrochen wurde.

Beim Kauf von Weißen Pfeffer kauft nicht unbedingt das Billigste. Oft ist es ausgeblichener oder gefärbter Schwarzer Pfeffer. Das erkennt Ihr daran, dass er dann oft muffig riecht.

Autor: C. Rengert

Service für Hotellerie und Gastronomie

Messer scharf

Messer, scharf und gefährlich!

 

Messer zählen weltweit in sämtlichen Kulturen seit jeher zu den handwerklich wichtigsten Gegenständen des Menschen. In der Küche ist es das wichtigste Schneidewerkzeug. Die meisten Köche haben noch heute ihre Messer aus Lehrzeiten. Gastronomieberatung und Hotelberatung kann Ihnen helfen. Für den einen haben sie auch symbolische Bedeutung und für den anderen einfach nur als Nutzgegenstand. In jedem Fall muss ein Messer den Anforderungen der Situation genügen, nicht mehr und nicht weniger. Heutzutage gibt es unzählige Arten und Vielfalt an Messern. Für grobes Schneiden tut es meist ein Kochmesser, für Feinarbeiten auch mal ein Tourniermesser. Kochen ist ein handwerklicher Beruf, denn

künstlerisch begabt ist von Natur aus jeder Mensch. Zum Schneiden muss ein Messer scharf sein, grade dann wenn es akurat sein soll. Bei unscharfen Messern hingegen ist die Verletzungsgefahr um ein vielfaches höher. Doch wie führt man ein Messer auf dem Schneidebrett richtig, welche Messer beim entsprechenden Produkt zu wählen sind, wie man ein Messer abzieht und worauf es wirklich ankommt beim Umgang mit einem doch nicht ganz ungefährlichem Werkzeug, das alles erfahren Sie in einer ausführlichen Schneidetechnick & Warenpflege Schulung. Nichts ist vorrangig wichtiger als die Kenntnis über Produktbeschaffenheit und Messer, um ein guter Koch und Mitarbeiter zu sein. Mitarbeiter schulen und fördern hilft den Küchenablauf stetig zu optimieren und dabei Gefahren vorzubeugen. Motivierte Mitarbeiter sind gerne auch bereit mehr als erwartet zu leisten. Das Wissen über den richtigen Umgang mit Messern senkt die Verletzungsgefahr in Küchenbetrieben von mehr als 30%. Mit weniger Ausfalltagen steigt die Produktivität und spart noch dazu bares Geld.

Dienstleister für Gastronomie und Hotellerie

Gastro Coach goes Asia, und es wird scharf.

Überall in Deutschland schießen sie aus der Erde. Kleine Asia-Imbisse und versprechen thailändische, vietnamesische und koreanische Küche.

Doch allein bei den verschiedenen Currygerichten tun sich gewaltige Unterschiede auf. „Currys sind aus der Liebe zu intensiven Gewürzen der malaysischen und indischen Küche entstanden“: weiß unser Küchencoach zu berichten. Der Name soll auf das Hinduwort cari zurückgehen und bedeutet soviel wie Soße. Erst die Engländer schufen den heutigen Begriff Curry. Im thailändischen bedeutet das Wort cari „etwas, das aus Indien stammt“.

Wichtiger Bestandteil sind die verschiedenen Currypasten, die uns mittlerweile nicht nur im Asiamarkt, sondern auch in den Supermärkten begegnen. Grade die thailändische Ware bietet eine sehr hohe Qualität, diese reicht jedoch nicht an die Aromenvielfalt von selbthergestellten Pasten heran. Hierfür werden die verschiedensten Kräuter und Gewürze zu eine einheitlichen Masse zerstampft. Rote und Grüne Currypasten sind die schärfsten, darauf folgen dann die Pasten aus getrockneten Chilis, dies sind die orangen und gelben Pasten. Im muslimischen Teil Thailands werden mildere (massaman) Pasten verwendet.

Sehr unterschiedlich Fallen die Currygerichte Thailands von Nord nach Süd aus. Im Norden ist man mehr dünn flüßige Currys mit Klebreis. Im Nordosten werden in Brühe oder Wasser gekochte Currys bevorzugt. Im Süden und Zentralthailand findet man das grüne oder rote Curry mit Kokosmilch.

Für diejenigen, die jetzt Lust auf Curry haben verrät unser Küchencoach nun seine Lieblings Zubereitung für eine Rote Paste.

Benötigt werden: ½ EL Korianderkörner, 50g zerkleinerte rote Schalotten, 30g zerkleinerte Knoblauchzehen, je 100g frische rote und grüne Vogelaugenchilis, 10g zerkleinerte Galantwurzel, 1 zerkleinerter Stängel Zitronengras, etwas Abrieb einer Kaffirlimette, 2 Korianderwurzeln, 30g getrocknete Chilischoten, 1 TL Salz.

Als erstes werden die Korianderkörner in einem Wok ohne Fett geröstet bis sie zu duften beginnen. Nach dem Abkühlen werden sie mit den getrockneten Chilis und dem Salz in einem Mörser zerstoßen. Die restlichen Zutaten werden klein geschnitten und dazu gegeben und alles solange stampfen, bis eine homogene Masse entstanden ist.

Autor: C. Rengert