Die Hausbanken sagen ja ganz gerne mal „Nein“ zu Finanzierungsanfragen. Eine mögliche Alternative ist das sogenannte „Crowdfunding“. Doch was steckt dahinter?
Alternative Finanzierungen gibt es ja viele. Zeit , dass wir uns mal mit einigen Varianten auseinander setzen. Crowdfunding ist eine davon.
Grundsätzlich setzt sich der Begriff aus Crowd (Menge) und Funding (Finanzierung) zusammen. Auf gut deutsch heißt es also, viele finanzieren eine Sache.
Gerade in Zeiten von Corona hat sich der Verkauf von Gutscheinen für die Gastro durchgesetzt. Auch wurden Spenden gesammelt. Dies ist schon sehr nahe am Crowdfunding.
Bei dieser Form der Finanzierung werden also Gelder von vielen Unterstützern gesammelt, um damit ein bestimmtes Vorhaben zu finanzieren.
Belohnt werden die Geldgeber mit bestimmten Aktionen oder Vergünstigungen. Eine Möglichkeit, die es zu überdenken gilt.
Ist mein Projekt für eine „Schwarmfinanzierung“ geeignet?
Als erstes solltest Du überprüfen, ob Du viele Menschen mit Deinem Projekt begeistern kannst. Logisch – ohne Begeisterung kein Geld.
Wichtig ist, dass der Nutzen für den Geldgeber klar erkennbar ist. Auch sollte Dein Vorhaben ein deutliches Alleinstellungsmerkmal haben und Du musst personell und fachlich in der Lage sein es umzusetzen.
Dazu ist es notwendig, Deinen genauen Finanzierungsbedarf zu kennen. Gerne können wir Dir helfen, diesen zu errechnen. Du erreichst uns unter https://www.gastro-piraten.de/kontakt/.
Deinen Unterstützern solltest Du auch deutlich sagen, wofür Du genau die Gelder verwendest und sie ständig darüber informieren.
Socialmedia ist dafür Bestens geeignet. Du solltest also fit mit Facebook, Instagram und Co. sein.
Denke bitte vorher daran, welche Rechte und Vorteile Du den Geldgebern einräumen willst. Autor: Carsten Rengert
https://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/03/AdobeStock_114200851_1x1.jpg800800Carsten Rengerthttps://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/02/Logo-3x2-300x119.pngCarsten Rengert2020-06-02 14:21:032020-06-02 15:53:08Crowdfunding als Alternative
Das Banken Sicherheiten wollen ist nicht wirklich neu. Das sie es trotz Corona-Krise wollen ist auch nicht ungewöhnlich. Oft ist die Rede von einer Bürgschaft. Doch was für Varianten einer Bürgschaft gibt es denn? Hier nun ein weiterer Artikel aus der Serie „Bank-Deutsch; Deutsch-Bank“
„Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Möros, den Dolch im Gewande; Ihn schlugen die Häscher in Bande.“
So schrieb es Schiller in seiner Ballade „Die Bürgschaft“ – und so ähnlich kommt sich mancher Gastronom vor, wenn er mit seiner Hausbank redet.
Wir haben hier für Euch die gängisten Bürgschaftsformen zusammengetragen.
Zeitbürgschaft
Diese Bürgschaft gilt nur für einen begrenzten Zeitraum.
Höchstbetragsbürgschaft
Hier steht genau drin, bis zu welchem Teilbetrag der Bürge (also in der Regel Du, bei einem Kredit für Deinen Betrieb) haftet.
Ausfallbürgschaft
Die Bürgen werden erst zu Zahlung herangezogen, wenn der Geldgeber erfolglos versucht hat, sein Geld direkt vom Schuldner zu bekommen.
Mitbürgschaft
Mehrere Bürgen haften für den Kredit gemeinsam und jeder in voller Höhe. Die Bank kann sich also aussuchen, welchen Bürgen sie zur Kasse bittet.
Globalbürgschaft
Du haftest als Bürge nicht nur für einen bestimmten Kredit. Du haftest für alle aktuellen und zukünftigen Schulden.
Teilbürgschaft
Es gibt mehrere Bürgen und jeder haftet nur für einen Teil des Kredites.
Selbstschuldnerische Bürgschaft
Der Bürge verzichtet auf die sogenannte „Einrede der Vorausklage“. Zu deutsch, er kann in Anspruch genommen werden, ohne das die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens feststeht. Diesen Bürgschaftstypen kann man sich gut merken weil: selbst Schuld wenn man sowas unterschreibt.
Bürgschaft auf erstes Anfordern
Der Bürge verpflichtet sich zur Zahlung, sobald die Bank das verlangt, und unabhängig davon, ob das Unternehmen zahlungsunfähig ist oder nicht.
„Bürgen muss man würgen.“
Diesen Satz lernt man relativ früh in der Bankausbildung. Worauf Du achten solltest, wenn die Bank von Dir eine Bürgschft verlangt, verraten wir Dir hier. Schließlich willst Du ja nicht gewürgt werden.
Begrenze Deine Bürgschaft auf einen bestimmten Betrag.
Stelle die bereits geleisteten Sicherheiten gegenüber bzw. überlege welche Alternativen Du anbieten kannst.
Lege den Fristablauf der Bürgschaft auf einen Zeitpunkt, an dem eine neue BWA / Bilanz vorliegt.
Gehe Bürgschaften nur für ganz genau definierte Forderungen ein. Halte diese im Vertrag fest.
Hab ein Auge darauf, dass Du bei Fälligkeit bzw. Erledigung eine Urkunde darüber bekommst.
Solltest Du als Bürge zahlen müssen, suche mit der Bank gemeinsam nach Lösungen. Lass dabei auch evtl. vorhandene andere Sicherheiten nicht ausser acht.
Versuche andere Sicherheiten zu bieten.
Vermeide Gesamtbürgschaften.
Versuche die Laufzeit der Bürgschaft zu befristen.
Sicherlich ist es nicht immer möglich, um eine Bürgschaft umhin zu kommen, trotzdem lass Dich vorher beraten.
https://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/11/paragraphen.jpg189267Carsten Rengerthttps://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/02/Logo-3x2-300x119.pngCarsten Rengert2020-06-01 15:02:162020-06-01 15:15:14Banken und Ihre Sicherheiten - Heute die Bürgschaft
Momentan ist es schwer. Keine Umsätze – keine Einnahmen. Jetzt soll wieder geöffnet werden und ich muss mein Warenlager komplett bezahlen. Für einige von Euch kann das schwer werden. Die Hausbanken sind momentan, sagen wir mal, sehr zurückhaltend mit Krediten. Eine Möglickeit trotzdem an die Waren zu kommen, kann das sogenannte Finetrading sein. Dies ist eine Finanzierung ohne Hausbank.
Ein Hinweis in eigener Sache: Wir sind keine „Finetrader“ und bieten sowas auch nicht an. Wir wollen nur über Finanzierungsmöglichkeiten aufklären!
Ergibt das Sinn für mich?
Nunja, pauschal kann man das nicht beantworten. Aber schau mal selbst und rede mit Deinem Steuerberater. Hier sind einige Einsatzmöglichkeiten aufgelistet.
Du hast ein Saisongeschäft? Dann brauchst Du nur zu bestimmten Zeiten große Mengen an Waren.
Du musst fast Dein komplettes Warenlager neu auffüllen?
Mittels der vorgestellten Variante kannst Du die benötigte Ware bestellen, ohne Deine Liquidität sofort zu sehr zu belasten.
Du möchtest Preisschwankungen ausnutzen?
Dann bezahlst Du durch Finetrading erst, wenn Geld (hoffentlich) zurückgeflossen ist.
Du möchtest expandieren und brauchst schnell mal flüssige Mittel?
Hiermit kannst Du kurzfristig vorfinanzieren.
Du kannst keine Sicherheiten mehr stellen?
Diese brauchst Du hier nicht.
Doch wie soll das genau funktionieren?
Schritt 1. Der Rahmenvertrag
Es gibt sogenannte Finetrader. Vereinfacht ausgedrückt sind das sowas wie Zwischenhändler. Mit diesem kannst Du eine Kreditlinie (ähnlich wie bei Deinem Dispo) vereinbaren. Den nimmst Du so in Anspruch, wie Du es brauchst. So wie bei Deinem Dispo. Ja, dabei fallen natürlich auch Gebühren an. Auch wie bei Deinem Dispo – nur günstiger als bei unseren Freunden, den Banken. In diesem Rahmenvertrag wird ein Zahlungsziel mit Dir vereinbahrt.
Schritt 2. Die Bestellung
Jetzt fängt es an, spannend zu werden. Nicht Du, sondern der Zwischenhändler (Finetrader) bestellt die Ware bei Deinem Lieferanten. Natürlich so, wie Du es beauftragt hast.
Schritt 3. Die Lieferung
Dein Lieferant bringt die Ware zu Dir. Also alles wie immer.
Schritt 4. Die Rechnung (also die Erste)
Dein Lieferant stellt dem Zwischenhändler die Rechnung. Nicht Dir.
Schritt 5. Die Sofortzahlung
Nachdem Du die Waren kontrolliert und angenommen hast, zahlt der Zwischenhändler an Deinen Lieferanten. Und das sofort. Dadurch wird ein Skonto genutzt. Auch einer der Gründe, warum diese Variante sehr oft günstiger als ein Dispo bei der Hausbank sein kann.
Schritt 6. Die Rechnung (also die Zweite)
Der Zwischenhändler berechnet Dir den vorgestreckten Betrag. Hierbei sind Zahlungsziele von bis zu 120 Tagen möglich. Hinzu kommen noch die vereinbarten Gebühren. Keine Angst, dazu schreibe ich auch gleich was.
Durch dieses stark verlängerte Zahlungsziel hast Du die Möglichkeit ersteinmal Umsätze (mit der richtigen Kalkulation sogar Gewinne) zu erirtschaften, bevor Du selber zahlen musst.
Schritt 7. Überweisung
Du bezahlst die Rechnung an den Zwischenhändler (Finetrader).
Die Kosten des Finetrading
Es gibt mehrere Faktoren, von denen die Kosten abhängig sind.
Deine Bonität
Höhe des ausgehandelten Skontos
Deine gesamte Einkaufsmenge
Art der Ware, die bezahlt wird
Dauer der Vorfinazierung
Es kommt vor, dass die Kosten höher sind als ein Bankkredit. Allerdings bekommst Du einen zusätzlichen Spielraum für Deine Finanzen und es entfallen die banküblichen Sicherheiten.
Ob diese Modell für Dich sinnvoll ist oder nicht, musst Du Dir selbst ausrechnen. Es ist in jedem Fall angeraten, mit deinem Steuerberter vorher zu sprechen und genau zu rechnen.
Autor: Carsten Rengert
https://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/03/AdobeStock_99520441_1x1.jpg800800Carsten Rengerthttps://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/02/Logo-3x2-300x119.pngCarsten Rengert2020-06-01 13:53:392020-06-01 14:19:03Finetrading, oder wie finanziere ich meine Waren ohne Hausbank?
Das die bisher ausgezahlten und bereit gestellten Gelder nur ein Tropfen auf den heißen Stein der Wirtschaft darstellen hat die Bundesregierung erkannt und stock die Mittel für coronagebeutelte Betriebe auf.
Deswegen Plant die Bundesregierung ein weiteres großes Program.
Ziel ist es eine große Pleitewelle zu verhindern. Laut dpa geht es darum Verbesserungen bei den Laufzeiten und Haftungsfreistellungen zu erlangen.
Staatshaftung bis zu 100%, Höchstgrenze bei 500.000,– €
Monentan berät man ob und in wie weit es möglich ist, dass der Staat zu 100% haftet. Das würde für Euch bedeuten, dass der „Kleinkrieg“ zwischen Eurer Hausbank und der KfW aufhört und Ihr leichter an Gelder kommt. Die Höchstgrenze soll wohl bei 500.000,– € pro Firma liegen. Insgesamt redent man über ein Volumen von bis zu 300 Millarden €.
Die EU-Kommission hat den Weg frei gemacht, so die dpa. Es wurden am Freitag folgende Programme genehmigt. Dadurch können die Mitgliedstaaten zinslose Kredite vergeben oder eine 100-prozentige Risikohaftung übernehmen können. Dort liegt die Höchstgrenze pro Firma liegt bei 800 000 Euro.
Das Wirtschaftsministeriums teilte mit: «Wir versuchen, hier bestmögliche Verbesserungen zu erreichen.» Es sieht momentan so aus, als könne das zusätzliche Programm, seitesen des Wirtschaftsministeriums am kommenden Wochenende auf den Weg gebracht werden.
Der DIHK-Präsident Eric Schweitzer teilte mit: «Es ist jetzt allerhöchste Zeit, dass die Mittelstandslücke im Schutzschild-Paket geschlossen wird.»
https://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/03/AdobeStock_99520441.jpg10631600Carsten Rengerthttps://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/02/Logo-3x2-300x119.pngCarsten Rengert2020-04-06 10:59:392020-04-06 11:03:04Mehr Gelder für Coronagebeutelte Betriebe
Die Probleme zwischen Hausbank und KfW sind uns wohl bekannt. Viele Banken wollen keine KfW Kredite bewilligen. Dach warum ist das so?
Die KfW haftet in der Regel zu 80% für Eure Kredite. Jetzt durch Corona mit 90%. Das bedeutet aber im Umkehrschluß, dass Eure Hausbank immernoch ein Risiko hat.Nähmich 10%.
Folgendes Beispiel:
Der Betreiber eines kleinen Caffes beantragt 10.000,– € Kredit. Dann bedeutet das, dass 9.000,–€ des kredites durch die KfW gesichert sind. für die restlichen 1.000,–€ muß Eure Bank haften.
Der Banker schaut sich also an, wie das Caffee finanziell aufgestellt ist. Leider haben viele Gastronomen es versäumt, Rücklagen zu schaffen. Weiter sieht der Banker ein Konto, auf dem -Corona sei Dank-, dass kaum noch Umsätze aufweist. Dafür sieht der Banker aber auch die laufenden Kosten, die meist sehr hoch sind. Da auch Banken versucht sind ihr Risiko klein zu halten, braucht Ihr also andere, gute Argumente.
Das nächste Problem für die Hausbank ist, dass die Zinssätze von der KfW vorgegeben werden. Dadurch verdient die Bank kaum etwas an den Krediten. Die Begeisterung eines Bankers auf solche Geschäfte könnt Ihr Euch ja vorstellen.
Deswegen bereitet alles, was wie in unseren E-Books http://www.gastro-piraten.de/soforthilfe-corona/ beschrieben haben für Eure Hausbank vor. Kümmert Euch darum, bei den Banken einen guten und zuverlässigen Eindruck zu hinterlassen. Kennt Eure Zaheln, und kommuniziert Eure Massnahmen an den Banker. Nur dadurch könnt Ihr dafür Sorgen, dass das restliche Risiko von Eurer Hausbank getragen wird. Wenn Ihr Hilfe braucht arbeitet mit unseren E-Books und ruft uns bei Fragen an. LG Carsten aus dem Team
https://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/03/AdobeStock_99520441.jpg10631600Carsten Rengerthttps://www.gastro-piraten.de/wp-content/uploads/2018/02/Logo-3x2-300x119.pngCarsten Rengert2020-04-02 17:20:442020-04-02 17:20:46KfW versus Hausbank
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