Team für Gastro und Hotellerie

Der Gast ist König???

Keine neue Erkenntnis, aber dennoch ein wichtiges Thema für Gastronomen. Die Konsequenz daraus ist, dass jeder Gastronom und seine Mitarbeiter stets ihr Bestes geben sollten, damit sich der Gast zu jedem Zeitpunkt wohl fühlt, positive Erlebnisse hat und seinen Aufenthalt in guter Erinnerung behält. Nur so ist zu erreichen, dass ihr Gast positiv über ihr Geschäft redet und dies im Idealfall sogar im Internet verbreitet. Immer wieder bestätigt sich die Tatsache, dass Gäste eher auf andere Gästemeinungen hören, als sich objektiv ein Bild zu machen. Grade deswegen ist es so wichtig, auch auf negatives Feedback zu reagieren.

Doch wie schafft man das am Besten?

Auch hier hilft, wie so oft, ein Blick über den Tellerrand, wie folgendes Beispiel aufzeigt. „Es ist früh, viel zu früh für einen Gastronomen. Nicht nur das, es regnet und ist grau. Dennoch steigst Du aus dem Bett und quälst Dich zum Zeitungsladen. Der Zeitungsverkäufer strahlt Dir entgegen „Guten Morgen, Jessica“. Deine Laune steigt erstmal. Ein kürzer Blick in die Auslage reicht und Du merkst, dass keine „EssPress“ mehr vorhanden sind, ausgerechnet Deine Lieblingszeitung. „Du, ich hab Dir Deine EssPress zurückgelegt, die wollten wohl heute alle lesen!“ Was kann da noch die gute Laune trüben?

Das schöne ist, dass der Zeitungsverkäufer alles richtig gemacht hat. Er kennt seine Kunden und auch was sie mögen. Menschen brauchen Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wir alle freuen uns, wenn wir sie bekommen und entsprechend behandelt werden.

Unsere Gäste funktionieren genau so. Wir müssen ihnen bloß zuhören und ihnen Aufmerksamkeit schenken. Es ist überhaupt nicht von Nöten, ein riesen Brimborium zu veranstalten. Achtsamkeit genügt.

Doch wie setze ich das um?

  1. Reden Sie Ihre Gäste so oft es geht mit ihrem Namen an.
  2. Merken Sie sich die Lieblingsgerichte und Getränke. Nur so ist es möglich, gezielt Alternativen aus der Tageskarte anzubieten
  3. Sei aufmerksam und kenne Deinen Gast, gerade ältere Menschen mit Schwierigkeiten in der Mobilität sind dankbar, wenn ihnen beim Betreten und Verlassen des Restaurants geholfen wird.
  4. Haben Sie stets ein offenes Ohr für ihre Gäste. Hat ein Familienangehöriger Geburtstag? Steht ein wichtiges Jubiläum in der Firma an? Oft ergeben sich grade hier Möglichkeiten für den „Verkauf“ von Caterings und ähnliches.
  5. Überrasche Sie mit etwas Besonderem. Zum Beispiel lass Sie neue Kreationen probieren, die noch nicht auf der Karte stehen. Und ganz wichtig, frag nach ihrer Meinung dazu. Jeder fühlt sich dabei geehrt und ernst genommen.

Sicherlich ist es günstig, diese Information in einer Datenbank einzupflegen. Das hilft, immer auf dem Laufenden zu bleiben und ergibt grade bei Allergien und Sonderwünschen Sinn. Und mal Hand aufs Herz, jeder kennt diese Stammgäste (Frau Müller bitte keine Petersilie, Herr Schmidtke bitte keine Sprossen, ausgenommen Radieschen).

Mit diesen kleinen Tipps steigert jeder Gastronom die Wahrscheinlichkeit, dass ihn die Gäste ebenso mögen, wie Du Deinen Zeitungsverkäufer.

– Erschienen im Hügli Kundenmagazin „Gusto“